Am 15. September diesen Jahres machten wir, die Klassenstufe 10, eine Exkursion nach Dresden in den Sächsischen Landtag. Nachdem wir mit dem Zug um ca. 8 Uhr am Hauptbahnhof angekommen und zum Landtagsgebäude gelaufen sind, wurden wir dort von den Betreuern begrüßt. Das waren drei Studenten der Dresdner Universität, die unseren Tagesablauf geplant hatten. Wir wurden nicht, wie bei den Jahrgängen davor, durch den Landtag geführt, sondern haben selbst ein Planspiel gespielt, bei dem ein Gesetzgebungsprozess etwas verkürzt, aber trotzdem sehr verständlich nachgebildet wurde. Dabei wurden wir in Fraktionen eingeteilt, die den Gesetzesentwurf zur Thema „Einführung von Videoüberwachung auf Schulhöfen“ vorgeschlagen und somit befürwortet haben, neutral dazu standen oder dagegen waren.
Bevor wir uns jedoch auf den bequemen Stühlen im großen, runden Saal niederlassen konnten, arbeiteten die Fraktionen voneinander getrennt Argumente und Strategien heraus, um jeweils die Anderen von ihrer eigenen Meinung zu überzeugen. War das erledigt, traf man sich in kleineren Gruppen, diesmal aber alle Fraktionen gemischt, um die ersten Argumente vorzustellen und die Meinung der Experten mit einzubeziehen. Das waren in unserem Falle unsere Begleitpersonen Herr Fischer, Frau Wagenknecht und Herr Schüppel, die ihre Rollen zweifellos am besten von uns allen spielten. Nun ging es geordnet, Fraktion für Fraktion, in den Plenarsaal, in dem eine Debatte mit den exakt gleichen Regeln und Vorschriften wie in einer richtigen Diskussion abgehalten wurde. Die Fraktion drei konnte mit ihren Argumenten schlussendlich am Meisten überzeugen, weshalb der Gesetzesentwurf wieder abgewiesen wurde.
Nach diesem ereignisreichen und informativen Tag waren wir alle etwas erschöpft und deshalb froh, als wir am Nachmittag wieder in Chemnitz ankamen.
Ein großes Dankeschön an unsere Lehrer, die das organisiert und uns nach Dresden begleitet haben.
Und wer weiß, vielleicht hat dieser Tag den ein oder anderen so fasziniert, dass er irgendwann nochmal auf den grünen Drehstühlen im Plenarsaal sitzen und über einen Gesetzesentwurf diskutieren wird – aber dann als Politiker.
Katharina Gruner (10b)