5.15 Uhr meldet sich der Wecker, 6.45 Uhr Treffen am Agricola-Gymnasium, jetzt bloß keine Schwäche zeigen, als Teambetreuer hat man munter und optimistisch auszusehen. Kann so ein Landesfinale nicht um 11 beginnen? Um 7.00 Uhr starteten drei Chemnitzer Teams (Kaschmir WK IV, Kepler WK III und Agricola WK II) mit dem Bus nach Leipzig. Und unsere 6 Kaschmir Fighter waren vollständig, zwei Spielern sah man die gerade so überstandene Erkältung an. Stark, dass ihr trotzdem mitgekommen seid. Wir konnten in Bestbesetzung antreten und es machte sich Optimismus breit.
Das Team:
- Leon der Abgeklärte – Hält hinten den Kasten sauber und netzt den Penalty ein, wenn anderen die Knie weich werden.
- Lilly die Unerschrockene – Hat schon mehr als einen Jungen zur Verzweiflung gebracht und kann schießen.
- Rahel die Kämpferin – Wie eine Klette am Gegner, nicht abzuschütteln und immer gefährlich vorm Tor.
- Nico der Topscorer – Er hat uns mit seinen vielen Toren bis Berlin geschossen.
- Mathilda und Florian – Sind immer zur Stelle, wenn sie gebraucht werden und verschaffen ihren Teamkollegen die nötigen Pausen.
- Roy – Der Sportlehrer, der uns organisatorisch den Rücken freihält.
- Lutz – Der Teambetreuer, der hier schreibt und schreibt…
In Leipzig angekommen, bekam unser Optimismus bereits wieder einen kleinen Dämpfer. Die anderen vier Regionalsieger traten mit 8 Spielern an, wir sahen viele bekannte Gesichter aus der Regionalliga und die Spielzeit wurde im Vergleich zum Regionalfinale verlängert. Viel Zeit zum Nachdenken, ob die Kondition halten würde, blieb zum Glück nicht. Kurz nach neun erfolgte der Bully zum ersten Spiel gegen das St. Augustin-Gymnasium Grimma, dem späteren Landesmeister. Einen zweimaligen Rückstand konnten unsere Mädchen Lilly zum 1:1 und Rahel zum 2:2 ausgleichen. Stark gespielt und wir haben eine Erkenntnis gewonnen: Gute Jungs (Ligaspieler) hat jeder. Die Mädchen machen den Unterschied! Im zweiten Spiel trafen wir auf die Bruno-Bürgel-Oberschule Weißwasser. Wieder hieß es 2:2 (Penalty Leon und Nico) und es machte sich Enttäuschung breit. Hier war mehr drin gewesen, viele Chancen nicht genutzt und der Turniersieg wahrscheinlich nicht mehr machbar. Das Ergebnis blieb uns auch im dritten Spiel treu. 2:2 (2x Nico) hieß es nach einem engen Spiel gegen die Oberschule Radebeul. Der Kräfteverschleiß und überstandene Grippe zeigten deutliche Spuren. Was war noch drin? Der Blick auf die anderen Ergebnisse glich einem Adrenalinstoß! Silber konnten unsere Kaschmir Fighter noch holen und damit das Ticket nach Berlin lösen. Im letzten Spiel stand uns die Oberschule Hartenstein gegenüber. Ein Sieg musste her. Die letzten Kräfte mobilisiert, konzentriert und los gings. Eine sehenswerte Kombination über Lilly und Rahel zu Nico, der sicher einschoss, brachte das 1:0. Am Ende hieß es verdient 3:1 (2x Nico und Lilly). Es folge der bange Blick zum zweiten parallelen Spiel – Silber! – Vizemeister – Wir fahren nach Berlin!
Und wieder heißt es: “Chapeau! Glückwunsch dem Kaschmir Team zum Vizelandesmeister.”